Roman-Werkstatt – 2 Tage
Beim Schreiben eines Romans fühlt man sich manchmal so, wie wenn man Auto fahren lernt: Damit es unfallfrei läuft, muss man gleichzeitig an eine Unmenge von Dingen denken und sie im richtigen Moment koordinieren. Um nicht vorzeitig im Graben zu landen, nehmen wir uns deshalb in den Roman-Werkstätten jeweils eine einzige Facette aus dieser Vielzahl von Thematiken vor. Die Werkstätten sind voneinander unabhängig und können einzeln und/oder in beliebiger Reihenfolge besucht werden. Bisher sind die folgenden zwei Werkstätten entstanden, weitere werden nach Bedarf (oder auf Anregung) dazukommen.
Roman-Werkstatt I: Von der Idee zum Roman
Am Anfang jedes guten Romans steht die Idee. Doch damit ist es leider nicht getan – ein Roman braucht mehr als das. Einen Konflikt zum Beispiel, der die ganze Geschichte trägt. Dramatische Elemente, die die Handlung vorantreiben. Ein Thema, das den Leser interessiert. Und einen Aufbau, der ihn fesselt. Und nicht zuletzt Figuren, mit denen wir mitfiebern, als gäbe es sie in Fleisch und Blut.
In der Roman-Werkstatt “Von der Idee zum Roman” erkunden wir, was es braucht, um einer Romanidee ein solides Fundament zu verschaffen. Wir erforschen, wie wir effizient, verständlich und fesselnd erzählen können, beschäftigen uns mit den Figuren und ihren Rollen und lernen verschiedene Arten des Plottens kennen. Und immer wieder schauen wir, wo wir dabei mit dem eigenen Text stehen.
Geeignet ist diese Werkstatt für Geschichtenerzähler, die eine Idee für einen Roman haben oder die bereits an einem solchen (oder einer längeren Erzählung) arbeiten. Es ist eine praxisbezogene Werkstatt mit Austausch, bei der die theoretischen Sequenzen den Hintergrund und das Handwerk vermitteln, um die eigenen Ideen umzusetzen und die Texte zu verfeinern.
Roman-Werkstatt II: Figuren – Akteure unter der Lupe
Keine gute Geschichte ohne gelungene Figuren. Sie sind nicht nur die Triebfeder jeder funktionierenden Erzählung, sondern sie schaffen es, dass wir mit ihnen mitfiebern, sie lieben oder verabscheuen. Aber was braucht es, damit Figuren lebendig werden, authentisch sind, unverwechselbar? Bestimmt die Handlung die Figuren oder bestimmen die Figuren die Handlung? Welche Figur übernimmt welche Rolle? Was hat es mit Haupt- und Nebenfiguren auf sich? Diesen und ähnlichen Fragen gehen wir in der Roman-Werkstatt “Figuren” nach. Ausserdem beschäftigen wir uns mit Dialogen, einer der besten Möglichkeiten, um Figuren Konturen zu verleihen und sie “sprechen” zu lassen.
Diese Werkstatt ist geeignet für Geschichtenerzähler, die bereits an einem Roman oder einer längeren Erzählung arbeiten und ihren Figuren mehr Kontur und Tiefe verleihen oder sie ganz einfach besser kennenlernen wollen. Die Theorie soll den Anstoss geben, um in den Schreibsequenzen und im Austausch die eigenen Figuren unter die Lupe zu nehmen und sie zu verfeinern.